Sehenswerte Kulturlandschaft am Schönbuchrand bei Herrenberg. Kleinräumiges Mosaik von Tier- und Pflanzengesellschaften basierend auf der geomorphologischen und kleinklimatischen Gliederung. Im oberen Hangbereich schließen sich an den Wald Sukzessionsflächen an (ehemalige Weinberge), die talwärts in Streuobstwiesen übergehen. Am dem Gipfel des Grafenbergs erwartet den Besucher bei guter Fernsicht ein imposanter Ausblick über die Gäuplatten bis zum Schwarzwaldrand.
Vor den Toren Stuttgarts erstreckt sich der Landkreis Böblingen von den waldreichen Gebieten Schönbuch, Glems und Glemswald über das Heckengäu bis hin zum Schwarzwald. Vom westlichen Teil des weiten Neckarlandes bis zur Schwäbischen Alb im Südosten. Das Kreisgebiet reicht von Weissach im Norden bis Bondorf im Süden, etwa 42 Kilometer an der weitesten Nord-Süd-Entfernung und von Deckenpfronn im Westen bis nach Waldenbuch im Osten, mit etwa 28 Kilometer die größte Ost-West-Ausdehnung. Der im zentralen Bereich des Südwestdeutschen Schichtstufenlands gelegene Landkreis ist naturräumlich an drei Einheiten beteiligt:
Die höchste Erhebung im Landkreis ist der Kühlenberg in Oberjettingen mit 626 Meter über dem Meeresspiegel (NN). Der niedrigste Punkt dagegen liegt mit 315 Meter über NN dort, wo die Glems den Landkreis in nördlicher Richtung verlässt.
Der Landkreis liegt in seiner Gesamtheit im Einzugsbereich des Neckars. Aus dem Keuperstufenrand von Schönbuch und Glemswald kommend entwässern vor allem Würm und Schwippe mit ihren Nebenbächen das nördliche Kreisgebiet nach Nordwesten. An der Kreisgrenze vereinigen sich beide Flüsse, um gemeinsam die Nagold kurz vor der Mündung in die Enz zu erreichen. Auf kürzerem Weg gelangen dagegen die nach Osten bzw. Süden fließenden Hauptgewässer, aus dem nördlichen Schönbuch, die Aich mit der Schaich und aus dem südlichen der in die Ammer mündende Goldersbach, zum Neckar. Am südlichen Schönbuchrand sammelt die Ammer andererseits auch Bäche aus dem Korngäu für den Neckar. Die örtliche Wasserscheide zwischen Nagold im Westen und Ammer im Osten entspricht ungefähr dem Westrand des oberflächlichen Ausstreichens der Lettenkohle.
Im Kreisgebiet gibt es daher viel zu entdecken: Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten (besonders zahlreich sind die Grabhügel der Hallstattzeit), naturnahe Landschaften sowie historische Dörfer und zahlreiche Städte mit hoher Lebensqualität. Im Landkreis Böblingen leben derzeit ca. 372.000 Einwohner (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2010).